E-Auto mit Solar laden

Je mehr Ökostrom, desto klimafreundlicher

Die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen steigen deutlich, und es wird weiterhin kontrovers diskutiert, wie umwelt- und klimafreundlich diese Autos wirklich sind. Für eine ganzheitliche Betrachtung muss man nicht nur berücksichtigen, wieviel Energie bei der Herstellung des Fahrzeugs zum Einsatz kommt und welche Emissionen dabei entstehen, sondern auch, mit welchem Emissionsaufwand der Strom erzeugt wird, mit dem das Fahrzeug geladen wird.

Eines ist klar: Je mehr erneuerbare Energie in die Batterien fließt, desto besser ist der ökologische Fußabdruck Ihres E-Autos. Deshalb ist der erste richtige Schritt, fürs Laden der Batterie einen Vertrag über den Bezug von Ökostrom abzuschließen. Damit stellen Sie sicher, dass die entsprechende Menge des geladenen Stroms in Summe auch regenerativ erzeugt worden ist.

Ökostrom von den SWM
 

Aber wie viel erneuerbare Energie kommen wirklich in Ihrem Fahrzeug an, solange der deutsche „Stromsee“ ein Mix aus Erneuerbaren und Graustrom ist?  In den allermeisten Stunden des Jahres ist die Stromnachfrage derzeit noch höher als die gleichzeitig eingespeiste Menge erneuerbarer Energie. Die Erneuerbaren erzeugen in der Regel so viel Strom, wie es die natürlichen Voraussetzungen (z. B. Wind oder Sonne) in diesem Moment ermöglichen. Den Rest decken herkömmliche Kraftwerke ab.

Stromsee-Modell

Emissionen der Stromerzeugung gehen zurück

Die durchschnittlichen CO₂-Emissionen der gesamten Stromerzeugung in Deutschland lag nach Berechnungen des Umweltbundesamtes im Jahr 2019 bei 408 g/kWh. Aufgrund des verstärkten Ausbaus erneuerbarer Energiequellen zeigt sich eine stetige Reduktion der CO₂-Emissionen. So wird erwartet, dass die Emissionen bis zum Jahr 2026 auf 330 g/kWh und bis 2030 sogar auf nur noch 150 g/kWh reduziert werden.

Zur Deckung einer zusätzlichen Stromnachfrage, die durch weitere, große Verbraucher wie Elektrofahrzeuge entsteht, fielen nach Berechnungen der Stadtwerke München (SWM) durchschnittlich 850 g/kWh an CO₂ an. In den kommenden Jahren werden sich diese Emissionen weiter verringern, da zunehmend konventionelle Erzeugungsanlagen vom Netz gehen und erneuerbare weiter ausgebaut werden.

Für das Jahr 2026 gehen wir nur noch von 530 g/kWh an CO₂ für die zusätzliche Stromerzeugung aus, die für das Laden von E-Fahrzeugen notwendig wäre. Bis zum Jahr 2030 sinken diese CO₂-Emissionen kontinuierlich weiter auf geschätzte 335 g/kWh.

E-Autos sparen in jedem Fall CO₂ ein

Viele E-Autos werden ungesteuert geladen. Das heißt, sie werden einfach „angesteckt“, laden mit voller Leistung, egal zu welcher Uhrzeit und egal, welche Energie im Netz gerade zur Verfügung steht. In solchen Fällen des „ungesteuerten Ladens“ stammt der Strom meist aus konventionellen Erzeugungsanlagen, da auch dann geladen wird, wenn die Stromnachfrage ohnehin hoch ist, etwa mit Beginn des Feierabends.

Doch selbst mit diesem konventionell geprägten Strommix ergibt sich bereits ein deutlicher CO₂-Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern:
Geht man davon aus, dass die Nutzung von einem Liter Benzin 2,33 kg CO₂ erzeugt, kommt man bei einem Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern auf 100 km zu einem CO₂-Ausstoß von gut 18 kg pro 100 km. Bei einem E-Auto mit einem Durchschnittsverbrauch von 20 kWh auf 100 km, das im kommenden Jahr ungesteuert geladen wird, sind es hingegen nur 12,4 kg. Pro 100 km vermeidet das E-Auto dann also gut 5,6 kg CO₂ im Vergleich zum Verbrenner.

Die gezielte Wahl des Ladezeitraums spielt eine erhebliche Rolle, wenn es darum geht, diese Einsparung weiter zu verbessern. Unsere Berechnungen zeigen, dass sich vor allem tagsüber zwischen 10 und 17 Uhr ein besonders emissionsarmer Strommix für die Zusatznachfrage durch E-Autos ergibt. Konkret erwarten die SWM 2026 in diesem Zeitraum nur 465 g CO₂ pro kWh. Die CO₂-Bilanz des Elektrofahrzeugs verbessert sich also auf 9,3 kg CO₂ pro 100 km, wenn es tagsüber geladen wird. Ein Blick in die Zukunft verspricht eine kontinuierliche Verbesserung: So ist im Jahr 2030 von einer Reduktion auf 270 g/kWh auszugehen, was gleichbedeutend mit einer CO₂-Bilanz in Höhe von nur 5,4 kg CO₂/kWh ist – der Vorsprung zum Benziner wächst weiter.

In den allermeisten Stunden des Jahres ist die Stromnachfrage derzeit noch höher als die gleichzeitig eingespeiste Menge erneuerbarer Energie. Die Erneuerbaren erzeugen in der Regel so viel Strom, wie es die natürlichen Voraussetzungen (z. B. Wind oder Sonne) in diesem Moment ermöglichen. Den Rest decken herkömmliche Kraftwerke ab.

Der CO₂-Ausstoß ist geringer, da die zunehmende Zahl an Solaranlagen tagsüber viel Strom ins Netz einspeisen. Oft kann es durch die PV-Einspeisung in den frühen Nachmittagsstunden sogar zu einem Strom-Überschuss im Netz kommen. Wird das E-Auto also in dieser Zeit geladen, so steigt der Anteil an tatsächlich genutzter erneuerbarer Energie deutlich an.

Mit dem weiteren Ausbau von Solaranlagen verstärkt sich dieser Effekt: Jede Anlage verringert die CO₂-Belastung des Strommix und damit auch der im E-Auto gespeicherten Energie. Bis 2035 sinkt die Belastung des zusätzlich erzeugten Stroms tagsüber voraussichtlich auf nur noch 200 g CO₂/kWh.

Diese Perspektive spricht dafür, die Lademöglichkeiten in den Unternehmen deutlich auszubauen, bzw. im Fall von Home Office zu Hause. Wir bieten hierfür die M-Ladelösung  sowohl für Gewerbestellplätze als auch für private Stellplätze in Garagen und Tiefgaragen an.

M-Ladelösung

Haben Sie zudem noch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, kann die dort erzeugte Energie direkt und CO₂-frei ins eigene E-Auto fließen. Je mehr Strom vom eigenen Dach geladen wird, desto umweltfreundlicher wird geladen. Mit unserem PV-Angebot M-Solar Plus ermöglichen wir die Kombination von PV und Ladestation einfach und nachhaltig.

M-Solar Plus

Wegen der begrenzten Energieausbeute je Quadratmeter Solar-Fläche werden Sie es zwar nur in den seltensten Fällen schaffen, die gesamte Energie für das E-Auto mit der eigenen PV-Anlage zu erzeugen. Indem Sie Ihren eigenen Strom erzeugen, können Sie aber die Kosten der Betriebsmittel für das Elektroauto deutlich senken, wodurch sich auch die Gesamtkosten über die Lebenszeit klar verringern. Damit führt eine eigene PV-Anlage nicht nur zu niedrigeren CO₂-Emissionen, sondern auch zu einem positiven Effekt im Geldbeutel.

Ein Elektrofahrzeug, das tagsüber geladen wird und zudem den Strom aus der eigenen PV-Anlage verwendet, ist somit der klare Öko-Champion im Individualverkehr.