Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage
30.08.2024 I Die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage ist für viele Eigenheimbesitzer*innen eine sinnvolle aber gleichzeitig kostenintensive Investition. Für die Finanzierung Ihrer Solaranlage, stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung.
Was kostet aktuell eine PV-Anlage mit Speicher?
- Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage sind abhängig von ihrer Größe, der Leistung der Module und zusätzlichen Geräten wie Wechselrichtern oder Batteriespeichern. Bei einer durchschnittlichen PV-Anlage für ein Einfamilienhaus müssen Sie mit Kosten zwischen 11.000 und 17.000 Euro rechnen.
- Planen Sie einen Batteriespeicher, der die erzeugte Solarenergie für einen späteren Zeitpunkt zwischenspeichert, kommen noch etwa 5.000 Euro dazu.
Finanzierung durch Eigenkapital oder Fremdfinanzierung
Wer eine PV-Anlage vollständig durch eigenes Kapital finanzieren kann, hat es einfach und muss sich keine Gedanken um Zinsen machen. Wer das Geld nicht auf der hohen Kante hat, kann sich für eine Komplett- oder Teilfinanzierung mit Fremdkapital entscheiden. Eigenheimbesitzer*innen werden für eine Investition in nachhaltige Energien wie Photovoltaik belohnt und bekommen im Regelfall vergünstigte Kredite.
Die Anschaffungssumme kann in beiden Finanzierungsfällen ggf. durch Förderprogramme reduziert werden. Vielleicht macht es eine Förderung auch erst möglich, dass Sie eine Solaranlage aus eigener Tasche bezahlen können. Bitte beachten Sie, dass der Antrag auf Zuschuss für eine Photovoltaikanlage oder einen Batteriespeicher zuerst bewilligt werden muss, bevor Sie die Anlage kaufen. Andernfalls erhalten Sie keine Fördermittel.
Je nach Region können Sie Zuschüsse in vierstelliger Höhe bekommen. Viele Gemeinden bieten eigene Förderprogramme für PV-Anlagen und/oder Batteriespeicher sowie Wallboxen an. Fragen Sie einfach bei Ihrer Gemeinde nach oder informieren Sie sich auf deren Website.
Der KfW-Kredit als klassische Finanzierung einer Solaranlage
Die staatliche Förderbank KfW bietet mit dem Programm KfW 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ einen Kredit, der speziell für erneuerbare Energien vorgesehen ist. Das Programm kann zur Finanzierung einer Solaranlage allein, einer PV-Anlage inklusive Batteriespeicher oder nur für einen Batteriespeicher genutzt werden. Mit dem KfW-Kredit lassen sich nicht nur die reinen Produktkosten, sondern auch die Kosten für Planung und Installation finanzieren.
Der Antrag für den KfW-Kredit muss über eine Hausbank gestellt werden. Das kann eine Geschäftsbank, Sparkasse oder Genossenschaftsbank sein. Es ist empfehlenswert, die Antragsunterlagen vor dem Banktermin über den Förderassistenten der KfW vorzubereiten. Zudem ist zu beachten, dass die Anträge vor Projektstart gestellt und bewilligt werden müssen.
Die Laufzeit der KfW-Förderkredite liegt zwischen fünf und 30 Jahren. Die ersten ein bis fünf Jahre sind tilgungsfrei. Ein weiterer Vorteil des KfW-Kredits ist die Kombinierbarkeit mit anderen Fördermitteln. Wie gut die Zinskonditionen für die Finanzierung Ihrer PV-Anlage bei der KfW für Sie schließlich ausfallen, hängt vor allem davon ab, wie die Bank Ihre Bonität einschätzt. Dazu ordnet die Bank jede Anfrage für einen Kredit einer Risikoklasse zu. Je höher die Risikoklasse, desto höher ist der Zinssatz, den der Kreditnehmer zahlen muss.
Somit könnte der Kredit einer Bank für Sie unter Umständen günstiger ausfallen als der Förderkredit der KfW. Vergleichen Sie die Konditionen der unterschiedlichen Kreditformen und wählen Sie die für Sie günstigste Variante. Vor allem ein klassischer Baukredit kann möglicherweise günstiger für Sie sein.
Baukredit für die PV-Anlage nutzen
Ein Baukredit ist meist erst ab einer höheren Summe im Bereich von ca. 50.000 Euro erhältlich. Planen Sie zusammen mit einer Solaranlage weitere Maßnahmen an Ihrer Immobilie, z. B. einen Heizungstausch, und kommen ungefähr auf diese Summe, ist es ratsam, Ihre Bank auf einen Baukredit anzusprechen.
Eine Möglichkeit, auch geringere Summen für Ihr Solar-Projekt über einen Baukredit zu finanzieren, kann eine eingetragene Grundschuld bieten: Falls Sie einen alten Baukredit teilweise oder vollständig abbezahlt haben, ist diese Grundschuld „frei“ und Sie können wieder Geld leihen, ohne nochmals über Notariat und Grundbuchamt gehen zu müssen. Es lohnt sich also, mit der Bank zu sprechen, um zu niedrigen Bauzinsen erneut finanzielle Mittel für eine Solaranlage zu erhalten.
Eine Solaranlage mit Bausparvertrag finanzieren
Wenn Sie einen Bausparvertrag haben, in den Sie bereits seit mehreren Jahren einzahlen, können Sie ihn für die Finanzierung einer Solaranlage nutzen. Bestenfalls ist der Bausparvertrag bereits zuteilungsreif und bietet einen günstigen Zinssatz. Die flexible Rückzahlungsmöglichkeit ist bei einem Bauspardarlehen ebenfalls vorteilhaft.
Alternativen zum Kauf
Der Großteil der Eigenheimbesitzer*innen entscheidet sich bei der Anschaffung einer Solaranlage für den Kauf, da die Wirtschaftlichkeit bei Miete & Co. oft nicht gegeben ist. Jedoch haben Alternativen zum Kauf auch Vorteile.
Die beliebteste Alternative ist der sogenannte Mietkauf. Hierbei geht die PV-Anlage erst bei Abschlusszahlung nach einer Laufzeit von meist 10 bis 25 Jahren in den Besitz der Mieter*innen über. Vorteil eines Mietkaufs ist die Risikoübernahme durch die vermietende Firma. Ein Mietkauf enthält oft ein Rundum-sorglos-Paket, in dem Service, Wartung und Reparatur inklusive sind.
Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit ist die Ratenzahlung, welche eine Alternative zum Kredit darstellt. Das PV-Unternehmen vergibt in diesem Fall selbst das Darlehen. Vorteil einer Ratenzahlung ist die Flexibilität: Die Laufzeit ist individuell, die Raten können angepasst werden und gegebenenfalls sind Sondertilgungen möglich. Trotzdem ist die Ratenzahlung eher weniger verbreitet, da die Zinsen in der Regel im Vergleich zu einem Kredit hoch sind.
Unseren Kund*innen bieten wir die klassische Kauf-Variante an. Sollten Sie zu dem Schluss gekommen sein, dass ein Kauf für Sie die interessanteste Option ist, können Sie sich gerne kostenlos und unverbindlich informieren lassen:
Bitte beachten Sie, dass die auf dieser Seite bereitgestellten Informationen keine Finanzberatung darstellen.