Entstehung der Stadtwerke München
12.02.2025 I München gilt als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Doch das war nicht immer so: Noch im 19. Jahrhundert galt München als besonders unhygienisch, bei der Elektrifizierung lag die Stadt hinter anderen europäischen Großstädten. Ihr Aufstieg hing schließlich auch mit dem Aufbau der öffentlichen Energie- und Wasserversorgung und dem öffentlichen Nahverkehr zusammen – und damit mit den Stadtwerken München.
Für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung
Mit den Elektrizitätswerken und der Gasanstalt lag Münchens Energieversorgung ab 1899 in städtischer Hand. Im selben Jahr ging das Elektrizitätswerk Isartalstraße, heutiger Energiestandort Süd, in Betrieb. Von da an ging es in Bezug auf die Energieversorgung rasant voran. Um nur ein paar Meilensteine zu nennen: Es folgten der Ausbau der Wasserkraft an der Isar (1907-1930), Umbrüche auf dem Energiemarkt ab 1957 durch die Kohlekrise und das Aufkommen von Erdgas und Erdöl, immer leistungsstärkere Kraftwerke wie das HKW Nord (1964) und bis heute und in weiterer Zukunft der Ausbau der erneuerbaren Energien.
Ab 2025 soll so viel Strom aus Erneuerbaren in SWM eigenen Anlagen erzeugt werden, wie München verbraucht – als erste Millionenstadt der Welt will München dieses Ziel erreichen. Weiteres Ziel: Den Fernwärme-Bedarf der Stadt bis 2040 CO2-neutral zu decken, vorwiegend durch Tiefengeothermie. Damit die Energiewende gelingen kann, unterstützen die SWM die Menschen in München bei der Eigenversorgung zudem mit PV-Anlagen und Wärmepumpen.
Elektrizitätswerk Isartalstraße 1899 (heute Standort des HKW Süd)
Energiestandort Süd
(Foto: Manuel Übler)
Für hochwertiges Trinkwasser
Herausragende Leistungen gibt es auch bei der Wasserversorgung. Verunreinigtes Trinkwasser führte im 19. Jahrhundert immer wieder zu Cholera- und Typhusepidemien, heute kann München mit einem der besten Trinkwasser in Europa glänzen. 1883 begann die Stadt, quellfrisches Wasser aus dem Mangfalltal nach München zu leiten und noch heute wird der Bedarf der Münchner*innen zu 75 % von dort gedeckt. Die Qualität des Münchner Trinkwassers sichern die SWM für künftige Generationen u. a. durch eine strenge Qualitätskontrolle sowie vorbeugend über nachhaltige Forstwirtschaft und ökologischen Landbau in den Wassergewinnungsgebieten.
Für zukunftsfähige Telekommunikation
Der Einstieg der SWM in den Telekommunikationsmarkt begann 1996 mit der Gründung von M-net. 2010 startete der Glasfaser-Ausbau in München. Heute sind bereits 70 % der Münchner Haushalte ans Netz der Zukunft angeschlossen – und der Ausbau der Glasfaser bis zur Wohnung geht weiter.
Für eine stadtgerechte Mobilität
Während die Trambahn lange das einzige öffentliche Verkehrsmittel in München war, befördert die MVG – die Mobilitätstochter der SWM – heute mit U-Bahn, Bus und Tram im Schnitt 1,5 Mio. Fahrgäste pro Tag. Mit dem Busbetriebshof in Moosach wurde 2022 die Grundlage für die Elektrifizierung der Busflotte gelegt. Bis 2035 sollen die E-Busse, wie U-Bahn und Tram schon heute, vollständig mit Ökostrom fahren. Auch modernisieren die SWM zusammen mit der MVG die bestehende Infrastruktur, planen neue Linien und bauen das Mobilitätsangebot bedarfsgerecht aus.
Betriebshof Wilhelmstraße, 1900
Foto: Archiv des MVG Museums
E-Busbetriebshof Moosach
Für moderne Bäder
Mit dem Müller’schen Volksbad öffnete 1901 das erste städtische Hallenbad in München. Heute betreiben die SWM eine moderne Bäderlandschaft mit inzwischen 18 Hallen- und Freibädern. Bis 2040 sollen die M-Bäder CO2-neutral werden und weiterhin beliebte Anlaufpunkte für Sport- und Erholungssuchende sein.
Müller’sches Volksbad, um 1901
Cosimawellenbad
(Foto: Christian Kasper)
Für eine leuchtende Stadt mit Zukunft
Die Entwicklungen zeigen: Die SWM hatten und haben eine herausgehobene Aufgabe. Wir halten die Stadt zuverlässig am Laufen – mit einer sicheren und umweltschonenden Energie- und Trinkwasserversorgung, stadtgerechter Mobilität, schnellem Glasfaser-
Internet und modernen Bädern. Heute und in Zukunft.