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Modernisierung des HKW Süd: Neue Trafos für die neue Energiewelt
Seit einigen Jahren laufen Großprojekte zur Erneuerung der Gas- und Dampfturbinen-Anlagen GuD1 und GuD2 am Energiestandort Süd. Bereits vor einiger Zeit sind zwei weitere zentrale Bausteine per Schwerlaster in München angekommen: der 150 Tonnen schwere Gasturbinen-Transformator und der 90 Tonnen schwere Dampfturbinen-Transformator für die GuD1. Jetzt wurde der erste ins neu errichtete Transformatorengebäude auf dem Energiestandort gebracht. Dazu musste die Schäftlarnstraße kurzfristig gesperrt werden.
Neben den zwei Turbinen mit den dazugehörigen Generatoren, die 2021 angeliefert wurden, sind die Trafos die schwersten Aggregate, die per Großtransport nach München gekommen sind. Nach Montage und Komplettierung wird sich deren Gesamtgewicht auf 265 Tonnen respektive 145 Tonnen erhöhen. Die in den Generatoren erzeugte Spannung wird von den Transformatoren auf die Netzspannung von 110 kV hochtransformiert und ins Hochspannungsnetz der SWM eingespeist. Der Anschluss erfolgt über die vor kurzem erweiterte 110-kV-Schaltanlage am Energiestandort Süd.
Eine logistische Herausforderung stellt vor allem der Transport der Transformatoren ins Gebäude dar. Denn sie müssen direkt vor Einbringung gedreht werden bzw. in die Trafokammer seitlich verschoben werden, da Bauarbeiten den „normalen“ Weg blockieren. Weiterhin musste zum Schutz der hier unterirdischen Infrastruktur eine 25 Meter lange Sonderkonstruktion, eine „Flyover-Brücke“, auf dem Kraftwerksgelände aufgebaut werden.
Der zweite Transformator der GuD1-Anlage wird am Mittwoch, 7. Juni, auf den Energiestandort gebracht. Dies wird nochmals für kurzzeitige Behinderungen auf der Schäftlarnstraße sorgen. Neben den Transformatoren der GuD1-Anlage werden auch ein Notstrom- und Schwarzstartaggregat sowie zwei weitere Netztransformatoren in dem Trafo-Gebäude ihren Platz finden. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende Juli geplant.
Wandel des traditionsreichen Energiestandorts
Der Energiestandort Süd steht für den Wandel von der alten zur neuen Energiewelt: Seit 1899 wird hier Strom für die Stadt erzeugt. Nach Phasen mit Kohle- und Müllverbrennung ist seit einem Vierteljahrhundert die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf Erdgasbasis Stand der Technik. Die Zukunft gehört zunehmend den Erneuerbaren Energien: Die neue GuD1 soll durch den Einsatz modernster Technik künftig auch anteilig Biomethan oder Wasserstoff nutzen können. Und auf der Nordseite des Energiestandorts läuft derzeit der Probebetrieb Deutschlands größter Geothermieanlage. Sie wird Ökowärme für rund 80.000 Menschen liefern. In den kommenden Jahren entsteht dort zudem ein Wärmespeicher. Eine neue große Fernkältezentrale befindet sich derzeit im Aufbau. Sie wird in den kommenden Jahren klimafreundliche Fernkälte in die Innenstadt liefern (s. auch Meldung vom 9. August 2022
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