MVG: Information für die Medien
Planung für U9 wird vorbereitet: Bohrprogramm zur Baugrunduntersuchung gestartet
Die Stadtwerke München (SWM) treiben im Auftrag der Landeshauptstadt München das größte Neubauvorhaben im Münchner U-Bahnnetz voran. Bis zum Frühjahr 2024 wird der Boden im südlichen Abschnitt der künftigen Entlastungsspange U9 zwischen Hauptbahnhof und Implerstraße in einem Bohrprogramm untersucht, um Erkenntnisse für die weitere Planung zu gewinnen.
Zwei Bohrgeräte werden an unterschiedlichen Orten parallel eingesetzt und bohren bis zu 75 Meter tief. Die Arbeiten finden in der Regel werktags zwischen 7 und 20 Uhr statt und dauern pro Bohrpunkt etwa zwei Wochen. Die SWM informieren die Anwohner rechtzeitig und achten darauf, dass die Bohrungen so lärm- und erschütterungsarm wie möglich erfolgen. Auf der Theresienwiese befindet sich ein Zelt als Basis für das Bohrprogramm. Dort werden die Bohrkerne gelagert und untersucht. Nach Abschluss des Bohrprogramms im südlichen Streckenverlauf der U9 wird auch der Untergrund im nördlichen Abschnitt untersucht.
Aktueller Stand der Planungen
Die Bauarbeiten für die U9 sollen in den 2030er-Jahren beginnen. Anfang der 2040er-Jahre könnten die ersten Abschnitte der U9 somit in Betrieb gehen.
Die Planungen sehen bisher so aus: Die Stationen Impler- und Poccistraße werden zusammengelegt und durch einen Neubau ersetzt. Am Esperantoplatz entsteht ein zweiter Wiesn-Bahnhof. Am Hauptbahnhof wird gemeinsam mit dem neuen Empfangsgebäude der DB und der 2. S-Bahn-Stammstrecke ein zusätzlicher U-Bahnhof mit direktem Übergang zur S-Bahn errichtet. In der Maxvorstadt ist ein neuer U-Bahnhof bei den Pinakotheken vorgesehen. Darüber hinaus entsteht eine Station am Schwabinger Elisabethplatz. Die Münchner Freiheit erhält ein weiteres Bahnhofsbauwerk mit direkter Anbindung an die Bestandsstation. Nördlich des Hauptbahnhofs ist zudem ein Abzweig auf die U2 von und nach Feldmoching geplant (U29), der zusätzliche Kapazitäten im wachsenden Einzugsbereich des nördlichen Abschnitts der U2 schafft.
Die wichtigsten Gründe für die U9 im Überblick
Die Neubaustrecke ist Voraussetzung, um die Verkehrswende zu schaffen und damit die Klimaschutzziele zu erreichen. Sie wirkt im U-Bahnnetz wie eine Art Bypass.
- Die U9 schafft Platz: Die Kapazität auf den Nord-Süd-Strecken wächst massiv. Die überlaufenen Umsteigebahnhöfe und stark frequentierten Streckenabschnitte im Stadtzentrum werden durch die Neubaustrecke stark entlastet. Das ist Voraussetzung für die erforderlichen Taktverdichtungen.
- Das Risiko für Verspätungen reduziert sich: Die U-Bahnlinien werden entflochten, so dass sich Störungen nicht mehr von der einen auf die andere Strecke übertragen.
- Das Netz gewinnt an Flexibilität: Bei Baustellen und anderen Betriebsunterbrechungen gibt es mit der U9 neue Umfahrungsmöglichkeiten.
- Es entstehen neue Direktverbindungen: So kommt man vom Hauptbahnhof ohne Umsteigen zum Beispiel nach Sendling, zur Allianz Arena und nach Garching.
- Das Oktoberfest bekommt einen neuen Halt: den U-Bahnhof Esperantoplatz. Damit wird auch der U-Bahnhof Theresienwiese spürbar entlastet.
- Die Neubaustrecke schafft auch Spielräume für Angebotsverbesserungen auf den Außenästen. Sie ist gleichzeitig Voraussetzung für weitere Streckenverlängerungen.
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